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Nach Plänen der EU – Fahrrad wird vollwertiges Verkehrsmittel

Radfahren ist in der heutigen Zeit mindestens so wichtig wie Autos oder die öffentlichen Verkehrsmittel Bus und Bahn. Diese Meinung vertritt zumindest das EU-Parlament und hat jetzt eine neue Fahrradstrategie vorgelegt. Aus dem oft vernachlässigten Rad soll ein vollwertiges Verkehrsmittel werden, das die Anerkennung bekommt, die es verdient.

Nicht mehr nur ein Hobby

Schon lange ist Radfahren nicht nur ein Hobby, sondern längst ein wichtiger Teil der Transport-Infrastruktur in Europa. Diese Meinung vertritt nicht nur Karima Delli, die Vorsitzende des Verkehrs- und Tourismusausschusses im EU-Parlament. Sie stellte auch gleich den passenden 1. EU-Fahrradplan vor. Dieser Plan, so Delli, stelle einen Meilenstein für die Entwicklung und die Integration des Fahrradsektors für die Zukunft dar. Dies gelte besonders für das Transportwesen in Europa.

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Ein Plan mit 17 Punkten

Am 16. Februar 2023 wurde ein Aktionsplan mit 17 Punkten fast einstimmig in Straßburg angenommen. Demnach soll das Fahrrad als ein vollwertiges und gleichberechtigtes Verkehrsmittel anerkannt und zukünftig bei allen Planungen berücksichtigt werden. Wichtig ist vor allem der ganz gezielte Ausbau der Infrastruktur rund um das Fahrrad sowie der Aufbau einer eigenständigen Produktion für Fahrräder in Europa. Das hinter dem 17-Punkte-Plan stehende Ziel ist folgendes: eine grüne Transformation innerhalb der Europäischen Union zu fördern.

Radfahrer sind in Deutschland selten

Die Deutschen haben nach Ansicht der EU, was das Radfahren angeht, einen sehr großen Nachholbedarf. Nach einer Auswertung von „Greenpeace“ investiert eine Großstadt wie München nur 2,30 Euro im Jahr pro Kopf für den Radverkehr. In Köln sind es 2,80 Euro und in Hamburg 2,90 Euro. Spitzenreiter ist die Hauptstadt, denn in Berlin werden immerhin 4,70 Euro ausgegeben. Andere Städte in Europa sind da schon weiter. Die dänische Hauptstadt Kopenhagen gibt 35,60 Euro aus, die norwegische Hauptstadt Oslo 70 Euro und im niederländischen Utrecht sind es sogar 132 Euro. Dort wird fast jede notwendige Fahrt inzwischen mit dem Rad und nicht mehr mit dem Auto zurückgelegt, der Gesundheit, dem Geldbeutel und vor allem dem Klima zuliebe.

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Bild: @ depositphotos.com / logoff

Nadine Jäger