Kontrollen, Überwachung und Verbote sorgen bei den meisten Bürgern in der EU für Unmut. Aber das Ganze kann auch positive Seiten haben, beispielsweise, wenn es darum geht, die Überfischung der Meere nachhaltig zu stoppen. Geplant sind schärfere Kontrollen, um die Überfischung in den Gewässern der EU erfolgreich zu bekämpfen.
Boote werden überwacht
70 Prozent der Erde bestehen aus Wasser, aber nur sehr kleine Teile der Weltmeere stehen unter internationalem Schutz. Eines der größten Schutzgebiete liegt vor Hawaii und dort haben Untersuchungen jetzt erwiesen, wie gut sich die Schutzmaßnahmen auf die Fischbestände und die Artenvielfalt auswirken. In den Gewässern der EU sollen in Zukunft die Schiffe per Video überwacht und Fischerboote mit der Hilfe von Satelliten geortet werden. Geplant ist zudem, dass die Strafen in Zukunft doppelt so hoch sein sollen wie der durchschnittliche Wert der gefangenen Fische.
Die Populationen müssen sich erholen
Bei bestimmten Arten von Thunfisch hat sich die Population inzwischen so weit erholt, dass die Fangquote in den angrenzenden Schutzgebieten erhöht werden konnte. Dies zeigt, wie wichtig diese „Kinderstuben“ für Fische sind. Ganz ähnliche Erfahrungen mit Fangverboten haben auch viele Kleinfischer in Afrika und Südostasien gemacht. Sie haben sich einem Fischfangmoratorium unterworfen. Abwechselnd wurde bestimmte Gebiete vor den Küsten für den Fischfang gesperrt, und zwar für einige Monate. Nur so war es möglich, dass sich die Populationen wieder erholen konnten. Der Erfolg war so groß, dass heute mehr als 700.000 Fischer bei dieser Initiative mitmachen.
Hoffnung auf Einigung
Am 8. Juni ist der Welttag der Ozeane und mit diesem Tag macht die UN seit 15 Jahren auf den Zustand der Meere dieser Welt aufmerksam. Vielleicht fühlen sich andere Länder durch diesen Tag motiviert und entscheiden sich für weitere Schutzmaßnahmen. Eine Hoffnung auf Einigung noch bis 2025 gibt es aber. Die EU verhandelt seit 2018 über die Fangquoten und die neuen Regeln sollen jetzt eine nachhaltige Fischerei in den Gewässern der EU ermöglichen.
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