Es gibt Städte, die üben auf Besucher aus aller Welt eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Venedig ist eine solche Stadt, aber auch Amsterdam. In den Sommermonaten ist die Stadt in den Niederlanden dermaßen überlaufen, dass sich die Stadtväter etwas einfallen lassen mussten. Sie beschlossen, dass Kreuzfahrtschiffe in Amsterdam nicht mehr anlegen dürfen.
Eine zu hohe Belastung
Jede Touristenhochburg ist eine große Belastung für die Menschen, die in dieser Stadt leben. Die Venezianer wissen das, ebenso wie die Einwohner von Amsterdam. Deshalb hat die Stadtverwaltung jetzt beschlossen, dass die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe nicht länger in der Innenstadt von Bord gehen dürfen. Das wohl wichtigste Terminal für Kreuzfahrtschiffe wird geschlossen, damit die Touristen nicht mehr die Innenstadt bevölkern. Die Entscheidung wurde nicht nur zum Wohle der Anwohner getroffen, auch die Umweltbelastung spielte eine wichtige Rolle. Kreuzfahrtschiffe verschmutzen die Umwelt, was nicht zu einer Stadt wie Amsterdam passt, die große nachhaltige Ambitionen hat.
Bauliche Maßnahmen
Die hohe Belastung für die Umwelt und die genervten Einwohner sind nur zwei Aspekte, die für die Stadtverwaltung ausschlaggebend waren. Eine Rolle spielen außerdem geplante bauliche Maßnahmen. So soll zwischen den nördlichen und den südlichen Stadtteilen der niederländischen Hauptstadt eine Brücke gebaut werden. Sie macht es unmöglich, dass Kreuzfahrtschiffe in der Innenstadt vor Anker gehen können. Die Stadtviertel sind aktuell durch den IJ, einen Meeresarm, der in einen großen künstlichen See umgewandelt wurde, voneinander getrennt. In den letzten Jahren wurde immer wieder über den Bau einer oder vielleicht sogar mehrerer Brücken diskutiert.
Die Innenstadt entlasten
Um die Innenstadt zu entlasten, wurden bereits in den vergangenen Monaten einige wichtige Schritte unternommen. So darf bereits seit Mai in den Straßen des Rotlichtviertels kein Cannabis mehr geraucht werden. Zudem wurde eine Onlinekampagne gestartet, die speziell auf britische Touristen zugeschnitten ist. Sie sollen durch die Kampagne davon abgehalten werden, zu viel Alkohol zu trinken und Drogen zu konsumieren. Für Bürgermeisterin Femke Halsema sind jedoch die Kreuzfahrttouristen die größte Belastung, daher gilt jetzt ein Verbot.
Bild: @ depositphotos.com / iampixels
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