Den Meeren dieser Welt geht es sehr schlecht, denn sie sind überfischt, schmutzig und vor allem vermüllt. Da die Menschen immer stärker in die natürlichen Ökosysteme unter Wasser eingreifen, sind die Meere so bedroht wie noch nie. Es gibt aber auch Menschen, die die Meere retten wollen und das mit zum Teil ungewöhnlichen Methoden.
Die Oder als Kinderstube
Auch der Nationalpark „Unteres Odertal“ hat mit Verschmutzung und Vermüllung zu kämpfen. Dort läuft aber jetzt ein ungewöhnliches Projekt, denn in den Sommermonaten wird der Fluss zur Kinderstube. Einige Tausend junge Störe werden dort ausgesetzt, da diese Tierart bedroht ist. In deutschen Gewässern gilt der Baltische Stör bereits als ausgestorben. Naturschützer, Wissenschaftler und Fischer versuchen jetzt, den Fisch wieder anzusiedeln. Ein wirklich ehrgeiziges Projekt, da Störe erst mit 20 Jahren geschlechtsreif werden. An den Fischen hängt jedoch ein enormes Ökosystem, daher lohnt sich der Einsatz auch langfristig, so die Biologen vom Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.
Meeresschutz beim Friseur
Dass man sogar im Friseursalon die Meere schützen kann, wird viele wundern. Thierry Gras, ein Friseur aus Frankreich, wollte nicht länger jeden Tag Mengen von abgeschnittenen Haaren in den Müll werfen. Er wollte mit dem kostbaren Rohstoff etwas Sinnvolles machen und fand nach langer Recherche schließlich eine Lösung. Die abgeschnittenen Haare helfen heute effektiv dabei, das Mittelmeer sauberzuhalten, und 3000 französische Friseure sind bereits mit dabei. Thierry Gras ist heute der Vorsitzende der sogenannten „Coiffeurs Justes“, einer Vereinigung, der die Sauberkeit nicht nur des Mittelmeers sehr am Herzen liegt.
Dünger sparen
Vor allem die landwirtschaftlichen Betriebe stehen immer wieder in der Kritik, durch Dünger und Gülle die Meere zu verschmutzen. Mit diesem Vorwurf mussten auch die Landwirte in der Holsteinischen Schweiz leben, bis einer von ihnen eine Idee hatte, wie man Dünger einsparen kann. Dies ist nicht so schwer und hilft besonders der Ostsee, sich wieder regenerieren zu können. Der Landwirt arbeitet heute mit Wissenschaftlern zusammen, um mit einer durchdachten Strategie den Dünger sparsamer einzusetzen.
Bild: @ depositphotos.com / natulrich
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