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Trend Bio-Landwirtschaft – immer mehr Bauern machen mit

Ob Gemüse oder Obst – die Deutschen greifen immer mehr zu Bio-Produkten. Öko-Fleisch ist vielen noch zu teuer, aber der Trend Bio-Landwirtschaft ist klar zu erkennen. Dies gilt sowohl für die Landwirte als auch für die Kunden, die im Supermarkt einkaufen. Auch der Anteil der Wiesen und Felder, die ökologisch bewirtschaftet werden, ist in den letzten Jahren stetig angestiegen.

Das Interesse ist da

Auf 11,2 Prozent der Agrarflächen in Deutschland wird mittlerweile nach ökologischen Gesichtspunkten angebaut. Im vorigen Jahre waren es noch 10,9 Prozent. Fast 37.000 Höfe haben auf Bio umgestellt und ihr Anteil liegt bei 14,2 Prozent. Das ehrgeizige Ziel der Regierung ist es aber, den Anteil bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen. Sie will den Landwirten eine sichere Zukunft bieten, da Arbeitsplätze gesichert werden, was wiederum vor allem den ländlichen Raum stärkt. Andererseits müssen sich Klima- und Umweltschutz sowie der Schutz der Tiere für die Landwirte auch rechnen.

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Regional sehr unterschiedlich

Eine Fläche, die die Größe von rund 80.000 Fußballplätzen hat, wird in Deutschland ökologisch bewirtschaftet, jedoch gibt es regional gesehen große Unterschiede. Besonders viele Bio-Landwirte gibt es im kleinen Saarland, sie machen mehr als 20 Prozent aller ökologischen Betriebe aus. Die wenigsten Landwirte, die nach ökologischen Aspekten arbeiten, sind in Niedersachsen zu Hause, gut ein Viertel sind es laut einer aktuellen Statistik in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg. Ob ein Landwirt auf Bio umstellt, ist zudem immer eine Frage der Kalkulation. Da die Bauern jedoch unabhängig von chemischen oder synthetischen Düngemitteln sind, müssen sie sich um die großen Preissprünge bei konventionellen Düngemitteln keine Sorgen machen.

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Mehr Wachstum

Das Bundesagrarministerium will die Bio-Landwirtschaft mit vielen neuen Maßnahmen noch attraktiver machen. Ein sehr wichtiger Hebel sind dabei die sogenannten Gemeinschaftsverpflegungen. Dazu gehören Mensen und Kantinen, Behörden, Kitas und Schulen. Die 17 Millionen Menschen, die dort jeden Tag essen, sollen anhand eines Logos in den Medaillenfarben Gold, Silber und Bronze erkennen, ob sie Bio auf dem Teller haben oder nicht.

Bild: @ depositphotos.com / Wavebreakmedia

Nadine Jäger