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Die Abgabe für Plastik wird konkret

Der Bundestag macht endlich Ernst, und zwar mit der Verordnung über die Höhe der Abgabe für Plastik. Das Umweltbundesamt hat die Entsorgungskosten für Zigarettenkippen, Plastiktüten und insbesondere für Einwegbecher ermittelt und eine Abgabe errechnet, die jetzt feststeht. Für die To-Go-Kaffeebecher sind es 1,23 pro Kilogramm, die leichten Plastiktüten liegen bei 3,80 je Kilogramm und die Zigarettenfilter bei 8,97 das Kilogramm.

Vor sechs Monaten bereits beschlossen

Das Gesetz für die Plastikabgabe wurde schon vor einem halben Jahr beschlossen, wird aber jetzt erst konkret. Die Abgabe nimmt die Hersteller von Einwegplastik in die Pflicht, denn sie müssen sich an den Kosten für die Entsorgung des Mülls beteiligen. Die erste Zahlung soll 2025 für die Entsorgung aus dem Jahr 2024 fällig werden. Der Bund schätzt, dass auf diese Weise bis zu 426 Millionen Euro in die Gemeinde- und Städtekassen fließen, die sich sowohl um die Reinigung als auch um die Entsorgung kümmern müssen.

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Keinen Müll mehr verursachen

Dies ist der erste gute Schritt, um in Zukunft Müllberge und Plastikflut zu vermeiden. Noch besser wäre es natürlich, wenn überhaupt keine Einwegbecher mehr Müll landen würden. In Deutschland werden immer noch jeden Tag mehr als 7,7 Millionen Einwegbecher in den Müll geworfen. Wenn man diese Menge aneinanderlegt, würde es der Strecke von Kiel nach Zürich entsprechen. Mehrwegbecher sind eine sehr gute Alternative, aber nicht jeder denkt auf dem Weg zu Arbeit daran, einen Becher in die Tasche zu stecken. Für alle, die leicht vergesslich sind, gibt es eine smarte Lösung.

Einfach essen

Diese Lösung haben zwei Studentinnen aus Münster entwickelt. Mit einem Investitionskredit und einem erfahrenen Ernährungswissenschaftler an ihrer Seite haben sie in Küche ihrer Wohngemeinschaft eine Art Waffel entwickelt. Sie haben die Waffel so weit perfektioniert, dass man ein heißes Getränk wie beispielsweise Kaffee einfüllen kann. So entstand der sogenannte „AllCup“, ein Kaffeebecher, der nach dem Kaffeegenuss einfach aufgegessen wird. Gekauft werden kann der essbare Kaffeebecher aber zunächst nur bei den beiden Erfinderinnen.

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Bild: @ depositphotos.com / photkas

Nadine Jäger