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Nachhaltige Festivals sind im Trend

Es ist Sommer, was auch bedeutet, dass überall in Europa etliche Festivals stattfinden. Freunde treffen, tanzen, Party machen und vor allem gute Musik hören – so etwas gehört zu einem Festival. Immer mehr Besucher wollen aber nachhaltige Festivals und verhalten sich entsprechend.

Eine sehr schlechte Bilanz

Die Festivals von der Loreley über den Nürburgring bis nach Wacken ziehen Tausende von Fans aus der ganzen Welt an. Die Kehrseite sind jedoch verwüstete Campingplätze, Berge von Müll und die vielen Fahrzeuge, was sowohl die Veranstalter als auch die Anwohner stört. Zudem entsteht auf diese Weise eine schlechte CO2-Bilanz. Aufgrund dessen steigt das Interesse daran, Festivals nachhaltiger und besser zu gestalten. Damit die Emissionen reduziert werden können, werben sehr viele Veranstalter für die Anreise mit Bus und Bahn, statt mit dem Auto.

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Eine Idee, die ankommt

Inzwischen gibt es Shuttlebusse und Sonderzüge, wie beispielsweise beim beliebten „Paléo Festival“ am Genfer See. Der Anteil der Besucher des Festivals, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, ist von 2005 bis 2019 von 27 auf 45 Prozent gestiegen. Die Veranstalter denken aber auch an die Radfahrer unter den Besuchern, denn es gibt zunehmend mehr Parkplätze für Fahrräder. Zum „Feel Festival“ in Brandenburg können die Musikfans komplett CO2-neutral anreisen. Von Berlin aus geht es mit dem Rad, denn der ADFC bietet eine sogenannte Mitradgelegenheit vom Bahnhof in Königs Wusterhausen aus an.

Eine neue Technik

Das Festival „Tollwut“ in München setzt auf Ökostrom: Die für die Veranstaltung benötigte Technik ist emissionsfrei. Auch die Bands achten auf Nachhaltigkeit, die eine immer größere Rolle spielt. So hat die Band „Seeed“ bereits im vergangenen Jahr mit der Berliner Hochschule für Technik und einer Nachhaltigkeitsagentur zusammengearbeitet. Die Musiker wollten wissen, wie viele Emissionen bei einer Großveranstaltung wie einem Festival entstehen und wie man sie reduzieren kann. Das Ergebnis der Studie ist nicht nur für die Band „Seeed“, sondern auch für viele andere Bands von Interesse, die auf Festivals spielen.

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Bild: @ depositphotos.com / Wavebreakmedia

 

Nadine Jäger