Fachwerkhäuser strahlen eine gewisse Gemütlichkeit aus, sie sind romantisch und laden zu einer Reise in längst vergangene Zeiten ein. Besonders viele schöne alte Fachwerkhäuser gibt es in Nordrhein-Westfalen. Ein Bummel durch diese Städte oder Stadtteile lohnt sich immer, denn die Häuser dort sind von der Zerstörung des Zweiten Weltkriegs verschont geblieben.
Solingen-Gräfrath – pittoresk und herrlich bergisch
Geht es um Fachwerkzauber in Nordrhein-Westfalen, dann darf der Solinger Stadtteil Gräfrath nicht fehlen. Der kleinste der fünf Stadtteile der Klingenstadt mit dem historischen Ortskern bezaubert die Besucher mit 120 Baudenkmälern und einem pittoresken Marktplatz. Gräfrath ist im Dreiklang der Farben Schwarz-Weiß-Grün gehalten, den Farben des bergischen Landes: grauer Schiefer, weiße Fensterrahmen und grüne Fensterläden. Sie machen den einzigartigen Charme des Stadtteils aus.
Soest – eine beeindruckende Kulisse
Soest ist die heimliche Hauptstadt Westfalens und 400 Jahre älter als viele mittelalterliche Städte in Europa. 600 Gebäude in der Soester Innenstadt sind denkmalgeschützt, es gibt zehn Kirchen und 28 Kapellen. Soest darf sich also ruhig mit Rom vergleichen. Die älteste Kirche ist der im Jahr 1200 erbaute St. Patrokli-Dom mit dem 82 Meter hohen Turm. Außerdem hat Soest die längste noch erhaltene Wehrmauer in Deutschland.
Wülfrath – wo die Häuser Namen haben
Die Wülfrather sind so stolz auf ihren mittelalterlichen Stadtkern, dass sie den schönsten Häusern einen Namen gegeben haben. „Op dem Over“, „Hechtshaus“, „Kleiner Klaus“, „Scholle“ oder „Op der Trapp“ – dies ist nur eine kleine Auswahl der schönen Baudenkmäler. Zweimal brach in den vergangenen Jahrhunderten Feuer in der Altstadt aus, daher tragen viele Häuser eine Inschrift über der Tür, die vor weiterem Feuer bewahren soll.
Freudenberg – Fachwerkhäuser wie Zinnsoldaten
Wer von oben auf das sauerländische Freudenberg schaut, wird verstehen, warum man die schönen Fachwerkhäuser mit Zinnsoldaten vergleicht. 86 Häuser sind es, die aus dem 17. Jahrhundert stammen und wie Soldaten aufgestellt sind. Seit dem Jahr 1666 hat sich der historische Stadtkern von Freudenberg nicht mehr verändert, und wer mehr über die Stadt und ihre alten Häuser wissen will, sollte das „Mittendrin-Museum“ besuchen.
Bild: @ depositphotos.com / borisb17
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