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Sichere Stromversorgung selbst bei frühem Kohleausstieg

Die Stromversorgung in Deutschland ist fragil – so lauteten zumindest die Prognosen der letzten Monate. Sogar von einem möglichen Blackout, also einem Zusammenbruch des Stromnetzes war immer wieder die Rede. Jetzt beschreibt die Bundesnetzagentur die Situation ganz anders: Trotz eines steigenden Stromverbrauchs ist eine sichere Stromversorgung gewährleistet.

Ein hohes Niveau

Selbst wenn der Ausstieg aus der Kohleförderung auf das Jahr 2030 vorgezogen wird, ist die Stromversorgung in Deutschland gesichert. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesnetzagentur laut ihres Berichts, den sie im Bundestag vorgestellt hat. Die Versorgung mit Elektrizität ist zwischen 2025 und 2030 stets gewährleistet, auch wenn die Stromversorgung weiter ansteigen sollte. Dies wird mit Sicherheit der Fall sein, denn immer mehr Häuser werden mit Wärmepumpen ausgestattet und immer mehr Elektroautos sind auf den Straßen unterwegs. Im europäischen Vergleich bedeutet diese Sicherheit ein sehr hohes Niveau, so die Netzagentur gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

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Weg von der Kohle

Im Rheinischen Kohlerevier wird der Ausstieg um ganze acht Jahre auf das Jahr 2030 vorgezogen. Wie es in Ostdeutschland aussieht, ist weiterhin umstritten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich auch für den Osten Deutschlands vorgenommen, so schnell wie möglich die Kohleförderung einzustellen. Weiterhin umstritten ist außerdem die Entscheidung der Regierung, schon Mitte April die drei noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke abzuschalten. Alle zwei Jahre veröffentlicht die Bundesnetzagentur einen Bericht über die Versorgungssicherheit mit Strom in Deutschland. Dieser Bericht betrachtet die für den Markt zu erwartenden Entwicklungen und zielt nicht auf eine Analyse von Krisensituationen ab.

Neue Energien

In den sogenannten Handlungsempfehlungen der Netzagentur heißt es, dass die Versorgung auf hohem Niveau bleibt, aber dafür muss der Bau von erneuerbaren Energien vorangetrieben werden. Dazu gehören neben Wasserstoff auch Bioenergie und Gaskraftwerke. Hier gilt es entweder neue Werke zu bauen oder die bereits bestehenden zu modernisieren. Zeitnah soll ferner die „Kraftwerksstrategie 2026“ vorgelegt werden. Sie soll den Rahmen für die neuen Kraftwerke bieten, die noch errichtet werden müssen.

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Bild: @ depositphotos.com / mproduction

Ulrike Dietz