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Weniger Todesfälle durch Krebs dank besserer Therapien

In Deutschland sterben jedes Jahr rund 240.000 Menschen an Krebs, aber es gibt auch eine gute Nachricht: Die Todesfälle durch Krebs bei einigen Krebsarten sinken und das deutlich. Im vergangenen Jahr ist das Risiko, an Krebs zu sterben, in Europa und in Großbritannien zurückgegangen, auch dank neuer und besserer Therapieformen.

Eine heftige Diagnose

Krebs ist wohl die schlimmste Diagnose, die ein Mensch von seinem Arzt bekommen kann. Die kräftezehrende Therapie, die Schmerzen und vor allem ein langes Leiden gehören zu den größten Ängsten bei einer Krebsdiagnose. Aber die Krebsmedizin hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter entwickelt, trotzdem gibt es Krebsarten, die den Medizinern weiterhin Sorgen bereiten, wie der Lungenkrebs und der Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Frauen. Forscher der Universität in Mailand sagen für 2023 mehr als eine Million Krebskranke in der EU und Großbritannien voraus. Dies sind 53.000 Krebstote mehr als 2018, was aber auch an der immer älter werdenden Bevölkerung liegt.

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Ein starker Rückgang

Für Deutschland sagen die Wissenschaftler voraus, dass in diesem Jahr vermutlich 131.000 Männer und 110.000 Frauen sterben werden. Bei den Männern sind es in etwa 26.000 Fälle von Lungenkrebs und 17.000 von Prostatakrebs. Bei den Frauen, so schätzen die Forscher, sterben jeweils 18.000 Frauen an Brustkrebs und an Lungenkrebs. Dies entspricht einem starken Rückgang von mehr als zehn Prozent. Ebenso deutliche Rückgänge sehen die Mediziner bei Magenkrebs und Leukämie. Der Magenkrebs geht deshalb weiter zurück, weil immer mehr Menschen sich gesund ernähren und auch die Zahl der Infektionen mit Helicobacter-pylori sinkt. Da viele Menschen nicht mehr rauchen, fallen auch die Fälle von Lungenkrebs und von Mund- und Rachenkarzinomen.

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Mehr Vorsorge

Bis zum Jahr 2035 wird es einen weiteren Rückgang in der EU bei den Krebserkrankungen um 35 Prozent geben, wenn der Trend weiter anhält. Die Forscher aus Mailand empfehlen, die Preise für Zigaretten weiter zu erhöhen, um vor allem mehr junge Frauen vom Tabakkonsum abzuhalten. Enorm wichtig sind aber weiterhin die Vorsorgeuntersuchungen für Frauen und für Männer.

Bild: @ depositphotos.com / photographee.eu

Gabi Klein